Berliner Ermittler decken riesiges Steuerkartell auf
Beschuldigte sollen mehrere Hundert Millionen Euro hinterzogen haben
Berlin. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat mit Ermittlern der Steuerfahndung das nach eigenem Bekunden »größte bislang bekannt gewordene Umsatzsteuerkartell« in Deutschland aufgedeckt. Demnach sollen insgesamt 50 Beschuldigte und über 50 beteiligte Unternehmen mindestens 100 000 Tonnen Kupfer von Serbien nach Deutschland gebracht haben. Dabei sollen diverse Scheinfirmen und Scheinrechnungen genutzt worden sein, um Umsatzsteuern in Höhe von mehreren Hundert Millionen Euro zu hinterziehen. In dem Ermittlungskomplex sind laut einer Mitteilung der Strafverfolgungsbehörde vom Mittwoch diverse Strafverfahren anhängig. Der Hauptverdächtige, ein 47-jähriger Bosnier, wurde bereits am Dienstag vom Landgericht Berlin wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 68,2 Millionen Euro zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren verurteilt. Zudem wurden 25 Millionen Euro Vermögenswerte eingezogen. mkr
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.