Giffey kritisiert NS-Symbole in Computerspielen

Bundesfamilienministerin: »Mit Hakenkreuzen spielt man nicht« / Erstes Computerspiel mit Hakenkreuzen auf Gamescon vorgestellt

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Berlin. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat sich gegen das Zeigen von verfassungswidrigen Symbolen in Computerspielen ausgesprochen. »Mit Hakenkreuzen spielt man nicht«, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Gerade in Deutschland müssen wir uns auch heute unserer besonderen historischen Verantwortung immer bewusst sein.«

Auf der Computerspielmesse Gamescon wurde den Angaben zufolge am Mittwoch das erste Computerspiel vorgestellt, das NS-Symbole zeigt und gleichzeitig von der Prüfstelle Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) zugelassen wurde. Im Spiel »Through the Darkest of Times« versetzen sich die Spieler in die Situation von Widerstandskämpfern im Zweiten Weltkrieg. Uniformierte SS-Männer tragen etwa Armbinden mit Hakenkreuzen.

Bis Anfang August waren Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen in Computerspielen verboten. Nach einer neuen Regelung entscheiden die USK-Gremien zur Freigabe von Spielen nun über die sogenannte Sozialadäquanz: Tragen die gezeigten Symbole zu einer adäquaten Darstellung des Zeitgeschehens oder der Geschichte bei, erteilt die USK den Spielen die Altersfreigabe.

Auch die rechtspolitische Sprecherin der Unionsfraktion im Bundestag, Elisabeth Winkelmeier-Becker, kritisierte die neuen USK-Regeln. »Ich halte das Genre 'Computerspiel' nicht für geeignet, sich angemessen mit dem historischen Unrecht des Nationalsozialismus und dem Leid der Opfer auseinanderzusetzen«, erklärte sie. epd/nd

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