Eigenheim in Schwerin für 300 000 Euro
Steigende Immobilienpreise auch an der Ostseeküste
Rostock. Wer in Schwerin oder Rostock ein frei stehendes Eigenheim kaufen möchte, muss meist tief in die Tasche greifen. Nach Angaben des Immobilienverbands Deutschland (IVD) Nord muss der Käufer dabei mit durchschnittlichen Kosten zwischen 290 000 und 350 000 Euro rechnen. Doch damit liegen die beiden größten Städte des Landes bei Betrachtung von ganz Mecklenburg-Vorpommern nur im Mittelfeld. In attraktiven Ostsee-Gemeinden wie Graal-Müritz oder Kühlungsborn stehen rund 400 000 Euro Buche und in Warnemünde gar 500 000 Euro, teilte der Verband mit. Vergleichsweise gering sind die Preise in Güstrow und Wismar mit 250 000 oder in Bergen auf Rügen mit 210 000 Euro.
Insgesamt sei der Immobilienmarkt in den größeren Städten Mecklenburg-Vorpommerns und den Tourismusorten weiter attraktiv und zeichne sich durch steigende Preise aus, hieß es beim IVD Nord. Zugleich seien in Teilmärkten andere Tendenzen registriert worden. In der Fläche gäbe es stabile, mancherorts auch rückläufige Immobilienpreise. Diesen Trend habe der Verband nun bereits im vierten Jahr in Folge beobachtet.
Nach IVD-Angaben wurden im vergangenen Jahr landesweit beim Kauf von Immobilien Umsätze von 3,86 Milliarden Euro erzielt, dies bedeute eine Steigerung von rund 500 Millionen Euro zu 2016. Seit dem Jahr 2010 mit einem Umsatz von damals 2,02 Milliarden Euro gehe die Kurve fast kontinuierlich nach oben. Der Umsatz von 2017 bedeutete den zweithöchsten Wert in der Landesgeschichte nach 1995 mit umgerechnet knapp 4,2 Milliarden Euro. Doch damals herrschten noch »Wild-West-Sitten« in Mecklenburg-Vorpommern, wie IVD-Regionalvorstand Tom Hübner sagte.
Auch die Mietpreise in den Städten Mecklenburg-Vorpommerns sind laut IVD gestiegen, wenn auch moderat. Für die Immobilienexperten sei es interessant zu beobachten, dass sich in kleineren Städten wie Güstrow, Wismar oder Bad Doberan die Mietpreise denen in Rostock oder Schwerin langsam annäherten. Dies sei auf die verbesserte Wohnqualität in den kleineren Städten zurückzuführen. dpa/nd
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