Riad räumt Fehler in Jemen ein
Human Rights Watch: Angriff auf Schulbus ist ein »Kriegsverbrechen«
Riad. Nach dem verheerenden Luftangriff auf einen Schulbus im Bürgerkriegsland Jemen hat die von Saudi-Arabien geführte Koalition Fehler eingeräumt. Der Angriff mit 38 Toten habe nicht den Einsatzregeln entsprochen, sagte der Sprecher einer Untersuchungskommission des Militärbündnisses am Sonnabend in Riad, wie der von Saudi-Arabien finanzierte TV-Kanal Al-Arabija meldete. Die Koalition drückte ihr Bedauern aus und kündigte an, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Auch die Einsatzregeln sollten überarbeitet werden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) warf dem Militärbündnis derweil ein Kriegsverbrechen vor. Mit der Bombardierung habe es seine grausame Serie fortgesetzt, Zivilisten bei Hochzeiten, Beerdigungen sowie in Krankenhäusern und Schulen zu töten, hieß es am Sonntag. Die Organisation sieht Anzeichen dafür, dass die eingesetzte Bombe in den USA hergestellt worden war. Washington unterstützt das Bündnis u.a. mit Waffenlieferungen. dpa/nd Seite 7
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.