Asphalt lässt Autos rasen
MEINE SICHT
Viele Straßen führen von Neukölln nach Kreuzberg, aber nur drei Brücken. Wer mit dem Rad unterwegs ist und sich nicht schon morgens mehrfach fast überfahren lassen will, meidet den Kottbusser Damm. Da waren’s nur noch zwei Brücken. Um neben der Pannierstraße auch den Weg über die Friedelstraße und die Hobrechtbrücke fahrradfreundlicher zu gestalten, wird dort jetzt asphaltiert.
Schön.
Aber etwas fehlt in der Ankündigung des Bezirksamts Neukölln: Die Information, wie sichergestellt werden soll, dass die Straße dadurch nicht auch autofreundlicher wird. Beispiele für neu asphaltierte Straßen, die dann zu Raser-, aber auch einfach zu angenehmer zu befahrenen Strecken für Kraftfahrzeuge werden, gibt es zu Genüge. Wenn auch in der Friedelstraße keine Bremsschwellen auf der Straße angebracht werden, dann führt die neue Infrastruktur nicht nur zur Verbesserung des Radverkehrs, sondern trägt zur Belästigung von Anwohnern und Fußgängern bei.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.