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- nd-Podcast: Rechte Gewalt
Was ist in Chemnitz passiert?
Im nd-Podcast analysieren Sebastian Bähr und Robert D. Meyer die Ereignisse von Chemnitz
65.000 Menschen besuchten am Montag ein Anti-Rechts-Konzert in der sächsischen Stadt Chemnitz. Sie demonstrierten damit gegen Hass, rechte Umtriebe und Hetze. Anlass für die antifaschistische Mobilisierung war der tragische Todesfall eines Mannes beim Chemnitzer Stadtfest am 25. August, der mutmaßlich nach einem Streit erstochen wurde. In der Folge marschierten tausende Rechtsradikale und Neonazis in der Stadt auf.
Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf prägte einst den fatalen Satz: »Die Sachsen sind immun gegen Rechtsextremismus.« Die Geschehnisse der vergangenen Wochen hätten ihm nicht deutlicher widersprechen können.
Politikredakteur Sebastian Bähr hat für »neues deutschland« in den vergangenen Tagen aus Chemnitz über die Naziaufmärsche berichtet. ndaktuell-Redakteur Robert Meyer hat einige Jahre in der sächsischen Stadt gelebt und die Ausschreitungen der vergangenen Tage für das »nd« redaktionell begleitet. Gemeinsam mit Florian Brand sprachen die beiden Journalisten über die Ereignisse, ihre Erfahrungen in Chemnitz und in Sachsen und geben einen Ausblick auf die Zukunft.
Weitere Texte zum Podcast:
- Liveblog aus Chemnitz von Montag (27.08.): »Nazis werden Tag als Sieg verbuchen«
- Liveblog aus Chemnitz von Samstag (01.09.): AfD-Aufmarsch kam nicht sehr weit
- »Eine Hemmschwelle gibt es nicht mehr«: Dem Schulterschluss der Rechten folgten Übergriffe auf Journalisten, Geflüchtete und Antifaschisten
- Nach dem Konzert: Christopher Wimmer über die fehlende weibliche Repräsentation bei #wirsindmehr
- Kommentar: Andreas Koristka hat eingesehen, dass er die Schuld an den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz trägt
- Der Heppenheimer Hiob: Für Roberto De Lapuente hat der Rassismus in Sachsen vor allem soziale Ursachen
- Die Medien und Chemnitz: Leo Fischer über richtige Begriffe und das Herumtänzeln deutscher Medien
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Kommentar zu #wirsindmehr: Robert D. Meyer hört gerne Livemusik, braucht sie aber nicht, um öffentlich zu bekennen, Nazis scheiße zu finden
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Kommentar zu #wirsindmehr: Sebastian Bähr freut sich, wenn kritische Künstler dort auftreten, wo es wehtut
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