Verlässliche Bahn gefordert
Politik und Gewerkschaft sehen Bund in der Pflicht
Berlin. Nach dem Brandbrief von Bahnchef Richard Lutz an die Führungskräfte zur schwierigen Lage des Unternehmens haben SPD und Grüne Konsequenzen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gefordert. Als »Vertreter des Eigentümers« Bund sei er in der Verantwortung, sich um die Deutsche Bahn AG zu kümmern, sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol. Die Lage bei der Bahn erfordere »klare Kontrolle und Führung«.
Die Gewerkschaft EVG forderte vom Bahnvorstand am Dienstag eine »Trendwende« in Sachen Pünktlichkeit und Qualität. Letztlich wollten nicht nur die Kunden, sondern auch die Kollegen eine »verlässliche Eisenbahn«, erklärte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner. Es sei aber zweifelhaft, ob dieses Ziel mit einer von Lutz geforderten Ausgabensteuerung erreicht werden könne. »Die Führungskräfte müssen endlich raus aus ihren Bürotürmen und wieder mehr auf die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner hören, die das Geschäft kennen«, forderte Kirchner. Letztlich sei aber auch der Bund als Eigentümer gefordert. AFP/nd
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