Transnationaler Klassenkampf

Marie Frank über die angekündigten europaweiten Streiks bei Ryanair

  • Marie Frank
  • Lesedauer: 1 Min.

»Proletarier*innen aller Länder vereinigt euch!«, heißt es jetzt bei Ryanair. Nach rund einem Jahr ebenso verbittertem wie erfolglosem Arbeitskampf tun sich nun erstmals Flugbegleiter*innen und Pilot*innen europaweit zusammen, um gemeinsam gegen die unsäglichen Arbeitsbedingungen zu Hungerlöhnen beim irischen Billigflieger vorzugehen. Das ist nicht nur ein starkes Signal an Konzernchef Michael O’Leary, dass sich die Beschäftigten nicht von den Drohungen und Einschüchterungsversuchen seiner Fluggesellschaft beeindrucken lassen, sondern auch ein wichtiges Zeichen transnationaler Solidarität prekär beschäftigter Arbeiter*innen.

Gerade in Zeiten zunehmender Renationalisierung ist es wichtiger denn je, dass sich Arbeiter*innen über nationalstaatliche Grenzen hinweg zusammenschließen, um gemeinsam für ihre Rechte zu kämpfen. Nur so kann den global agierenden kapitalistischen Unternehmen, die immer wieder erfolgreich die Beschäftigten in den verschiedenen Ländern gegeneinander ausspielen, etwas entgegengesetzt werden. Es steht zu hoffen, dass dieser europäische gewerkschaftliche Zusammenschluss Strahlkraft für die Arbeiter*innen anderer globaler Großkonzerne wie beispielsweise Amazon haben wird. Schließlich gilt nach wie vor: Die wahren Grenzen verlaufen nicht zwischen den Nationalstaaten, sondern zwischen den Klassen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.