Werbung

Bürgerpolizei zahlt sich aus

Martin Kröger über die Sicherheitspolitik von Rot-Rot-Grün

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.

Eine Szene vom vergangenen Wochenende aus dem Wrangelkiez in Kreuzberg: Auf der Straße feiert eine Kleinfamilie lautstark eine Geburtstagsparty. Ein Fahrzeug der Polizeistreife nähert sich, die schwerpunktmäßig den nahen Görlitzer Park kontrolliert. Statt pingelig gegen die Ordnungswidrigkeit wegen des Lärms und der Möbel einzuschreiten, setzt sich der Polizist mit an die große Tafel, palavert über die letzten Kieznachrichten - und fährt dann einfach weiter.

Polizei mit Anwohnern auf der Straße, das war früher zu Zeiten der Kontaktbereichsbeamten normal in Berlin. Dass dieser direkte Kontakt zwischen Bürgern und Polizei dem Sparwahn geopfert wurde, war ein riesiger Fehler. Rot-Rot-Grün hat dagegen versprochen, die Polizei bürgerfreundlicher zu machen und wieder sichtbarer auf der Straße.

Wie das Beispiel Wrangelkiez zeigt, tut sich was in Sachen Bürgerpolizei. Auch bei Einstellungspolitik und Entlohnung hat Innensenator Andreas Geisel (SPD) geliefert. Angesichts des hohen Krankenstandes und der Überalterung der Polizei ist das auch bitter nötig. Wegen der Ausbildung dauert es aber leider drei Jahre, bis die neuen Polizisten auf der Straße auftauchen. Dennoch zeigen sich erste rot-rot-grüne Erfolge: Orte wie das Kottbusser Tor sind nicht mehr medial omnipräsent. Es gibt weniger Gewalt und Taschendiebstähle. Präsenz rentiert sich - viel mehr als Überwachung mit Kameras.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.