Räumung im Hambacher Forst geht weiter

14 Festnahmen und acht Verletzte bei Protesten / Mehrere Tausend Demonstranten forderten Ausstieg aus der Kohleverstromung

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Kerpen. Bei den Protesten gegen die Räumung und geplante Rodung des uralten Waldes im Hambacher Forst hat die Polizei am Sonntag 14 Demonstranten festgenommen. Außerdem seien acht Menschen verletzt worden, darunter drei Polizisten, teilte die Polizei Aachen in der Nacht zu Montag mit. Seit Donnerstag wurden den Angaben zufolge 28 von rund 50 Baumhäusern der Braunkohlegegner geräumt und 19 davon abgebaut. Seit ungefähr 7.00 Uhr am Morgen setzt die Polizei die Räumung indes fort.

Mehrere tausend Demonstranten hatten am Sonntag an der Grenze zum Hambacher Forst den Erhalt des Waldes westlich von Köln und einen schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung gefordert. Die Polizei sprach von mehr als 4000 Demonstranten, die verschiedenen Aktivistengruppen von 5000 bis zu 9000 Teilnehmern.

Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forstes abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung.

Unterdessen richteten sich die Hoffnungen der Umweltaktivisten auf die Kohlekommission in Berlin. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace forderte den sofortigen Stopp der Räumungsaktion. Die Landesregierung solle zunächst die Ergebnisse der Kohlekommission abwarten, die bis Ende des Jahres einen Pfad für den Ausstieg aus der Kohleverstromung festlegen soll, sagte Martin Kaiser, Greenpeace-Geschäftsführer und Mitglied der Kohlekommission. »Vielleicht muss der Hambacher Forst dann gar nicht mehr gerodet werden.« dpa/nd

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