Neue 100- und 200-Euro-Scheine ab 2019

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat überarbeitete Banknoten vorgestellt

Seit 2013 wurden die Euro-Banknoten nach und nach mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen eingeführt: 2013 der Fünfer, 2014 der Zehner, 2015 der Zwanziger und 2017 der Fünfziger. Jetzt sind die 100- und 200-Euro-Scheine dran, womit die neue »Europa-Serie« komplett ist.

Da der EZB-Rat schon im Mai 2016 beschlossen hatte, dass die neue »Europa-Serie« nur noch sechs statt sieben Stückelungen umfassen soll, wird der 500-Euro-Schein bis Ende 2018 Schritt für Schritt aus dem Verkehr gezogen. Man verspricht sich davon, dass Terrorfinanzierung und Schwarzarbeit zurückgedrängt werden. Die im Umlauf befindlichen 500er bleiben gesetzliches Zahlungsmittel und unbegrenzt umtauschbar.

Generell gilt für alle Scheine der ersten Generation: Sie bleiben gültig, so dass alte und neue Scheine parallel im Umlauf sind. Sie werden nach und nach von den Notenbanken aus dem Verkehr gezogen und können unbefristet bei nationalen Zentralbanken eingetauscht werden.

Die Grundfarben der neuen 100- und 200-Euroscheine sind unverändert. Der 100er ist nach wie vor Grün, der 200er behält seine Mischung aus Gelb und Braun. Aber sie wurden mit neuen innovativen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Beide haben wie die 20er und 50er ein »Porträtfenster«. Hält man den Schein gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und man sieht ein Porträt der griechischen Mythengestalt Europa. Völlig neu ist: Ein »Satelliten-Hologramm« auf der Vorderseite rechts oben im Folienstreifen auf der Seite. Dort bewegen sich beim Neigen kleine Eurosymbole um die Wertzahl.

Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die überarbeitete Smaragdzahl. Der als glänzende Zahl aufgedruckte Wert »Hundert« beziehungsweise »Zweihundert« auf der Vorderseite ändert die Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau, wenn man die Banknote neigt. Neu ist, dass in die Zahl jeweils kleine Eurozeichen integriert sind.

Leicht geändert wurde das Format der Scheine: Beide Scheinen der neuen Serie sind genauso hoch wie der 50-Euro-Schein. Die Breite wurde hingegen beibehalten. Somit gilt: Je breiter der Geldschein, desto höher sein Nennwert.

Neben Sicherheitsmerkmalen, die man mit bloßem Auge sehen kann, verfügen die neuen Euroscheine über Merkmale, die sich nur mit speziellen Geräten erkennen lassen. Diese Merkmale wurden für die neuen 100er und 200er überarbeitet, wobei neue hinzugekommen sind, so dass sich die Scheine schnell auf Echtheit prüfen lassen.

Gemessen an den jüngsten Falschgeldzahlen lohne sich der Aufwand der Erneuerung, so die Währungshüter. So sank in Europa und Deutschland die Zahl der Euroblüten. Im ersten Halbjahr 2018 wurden in Europa 301 000 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen, vornehmlich 20er und 50er. Insgesamt waren es 17,1 Prozent weniger als im zweiten Halbjahr 2017.

In Deutschland hat sich 2018 die Zahl der Euroblüten gegenüber dem zweiten Halbjahr 2017 um 6,2 Prozent verringert. Am beliebtesten bei Fälschern ist der 50er mit 72 Prozent, wobei es sich zu 80 Prozent um Fälschungen aus der alten Serie handelt, die im April 2017 ausgetauscht wurde.

Übrigens: Verbraucher sollten grundsätzlich die Polizei informieren und dieser gefälschtes Geld übergeben. Denn die Weitergabe von Falschgeld ist wie die Herstellung strafbar.

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