»Evrensel« wird nicht akkreditiert
Bundespresseamt verweist linke Zeitung an türkische Botschaft
Berlin. Die »Evrensel« ist eine der letzten oppositionellen Tageszeitungen der Türkei. Sie hat seit Jahren auch eine Niederlassung in Deutschland, ihre Redakteure konnten sich eigenen Angaben zufolge bisher problemlos für Pressekonferenzen, auch mit türkischen Regierungschefs, über das Bundespresseamt (BPA) akkreditieren. Für die an diesem Freitag anberaumte Pressekonferenz mit Angela Merkel und Recep Tayyip Erdoğan wurde der seit 1995 als Journalist tätige deutsche Staatsbürger Aziz Koçyiğit, der eine Dauerakkreditierung für die Pressekonferenzen der Bundesregierung besitzt, jedoch nicht zugelassen. Stattdessen verwies ihn das BPA an die türkische Botschaft, wie aus einem Mailwechsel hervorgeht, der »nd« vorliegt. Die Botschaft erhalte Zusatzausweise und verteile diese dann an türkische Medien. Auf Nachfrage beim BPA in Berlin hieß es, bei »ausländischen Medien« sei es gängige Praxis, die Akkreditierung über die jeweiligen Botschaften abzuwickeln. »Evrensel« falle als »türkisches Medium« unter diese Regelung. nd
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