Ferkel werden weiter qualvoll kastriert
Berlin. Die große Koalition in Berlin geht auf die Wünsche aus Landwirtschaft und Fleischindustrie ein und will das Verbot der betäubungslosen Ferkelkastration verschieben. Die Koalitionsfraktionen sollen dafür im Bundestag eine Initiative mit dem Ziel auf den Weg bringen, die Übergangsfrist bis zum vollen Verbot um zwei Jahre zu verlängern, hieß es am Dienstag in Berlin. Ein Antrag auf eine Fristverlängerung war kürzlich im Bundesrat gescheitert. Nach jetzigem Stand ist es ab dem 1. Januar 2019 verboten, Ferkel ohne Betäubung zu kastrieren. Das Verbot war bereits mit der Reform des Tierschutzgesetzes 2013 beschlossen worden. Während die Fristverlängerung bei Tierschützern und Grünen auf starke Kritik stieß, zeigten sich Vertreter des Deutschen Bauernverbandes und der Fleischbranche zufrieden. dpa/nd
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