Kohlekraftwerke zuhauf in Planung
NGO-Studie warnt vor Anstieg der weltweiten Leistung um 33 Prozent
Berlin. Trotz der internationalen Klimaschutzbemühungen sind weltweit zahlreiche Kohlekraftwerke in Planung. Dabei handelt es sich um 1380 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 672 Gigawatt in 59 Ländern, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von 29 Nichtregierungsorganisationen hervorgeht. Dies entspräche den Angaben zufolge einem Anstieg der globalen Leistung um 33 Prozent. »Der Bau neuer Kohlekraftwerke ist ein Angriff auf die Pariser Klimaziele«, sagte Heffa Schücking von der Umweltorganisation Urgewald.
Die größten Kraftwerksplaner sind laut der Untersuchung zwei chinesische und ein indisches Staatsunternehmen. In Deutschland finden sich die hiesige Tochter des US-Chemiekonzerns Dow sowie RWE und Uniper (früher E.on) auf der NGO-Liste. Ihre Analyse hat bizarrerweise ergeben, dass nicht etwa der Energiebedarf der größte Treiber für den Bau der Kraftwerke ist, sondern dass die Planer Minenbesitzer sind und ihre abgebaute Kohle vermarkten wollen. nd/KSte
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