Deutlich mehr Abschiebungen in Maghrebstaaten
Algerien, Marokko und Tunesien kooperieren mit Deutschland
Berlin. Die Zahl der Abschiebungen nach Tunesien, Algerien und Marokko ist deutlich gestiegen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums bestätigte am Montag in Berlin einen entsprechenden Bericht der »Bild«-Zeitung. Demnach konnte inzwischen bei allen drei nordafrikanischen Ländern erreicht werden, dass die Identifizierung ihrer Staatsbürger »auf der Basis des Austauschs von biometrischen Daten in elektronischer Form erfolgt«.
Laut Innenministerium erhöhte sich die Zahl der Abschiebungen nach Marokko von 61 im Jahr 2015 auf 634 im vergangenen Jahr. Nach Algerien wurden 2015 noch 57 Menschen abgeschoben, 2017 waren es 504. Im Fall Tunesiens stiegen die Abschiebezahlen von 17 im Jahr 2015 auf 251 im vergangenen Jahr. Die Bundesregierung will die Liste der »sicheren Herkunftstaaten« um die Maghreb-Staaten und Georgien erweitern, obwohl dort schwere Menschenrechtsverletzungen begangen werden. AFP/nd
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