Bildungsstätte Anne Frank im Visier

Rechte auf der Messe

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank zieht mit Blick auf das Thema Neue Rechte auf der Frankfurter Buchmesse eine gemischte Bilanz. Die Bildungsstätte sei erleichtert, dass Akteure der Rechten ihre im vergangenen Jahr sehr erfolgreiche Strategie der Raumnahme nicht in dem Maß hätten wiederholen können, erklärte der Direktor der Bildungsstätte, Meron Mendel. Zugleich habe die Messe aber auch in diesem Jahr ein Erstarken des Rechtspopulismus widergespiegelt. Vor allem durch Hassrede in sozialen Medien sei versucht worden, Angehörige von Minderheiten mundtot zu machen.

Im Zusammenhang mit den täglichen Veranstaltungen am Stand der Bildungsstätte auf der Buchmesse sei ein Gast in den sozialen Medien bedroht, beschimpft und zum Suizid aufgefordert worden, heißt es in der Erklärung weiter. Rechte Akteure hätten auf Twitter dazu aufgerufen, den Stand zu besuchen und die Veranstaltungen zu stören. Gegenaufrufe von Unterstützern des angefeindeten Gastes hätten jedoch eine große Präsenz solidarischer Zuhörer bewirkt. Dieser Vorfall sei symptomatisch für das Erstarken extrem rechter Stimmen im Netz.

Als Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen entwickelt die Bildungsstätte Anne Frank Konzepte, um Jugendliche und Erwachsene für die aktive Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu stärken. dpa/nd

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