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Prominente Baumpaten werben mit ihren Portraits
Bündnis für Klimaschutz will zum Kohlekommission-Treffen für den Erhalt des Waldes werben
Kerpen. Im Hambacher Forst bei Kerpen werben rund 60 prominente Baumpaten mit ihren Porträts für den Erhalt des Waldstücks und für den Kohleausstieg. An der am Dienstag vorgestellten Aktion der Klima-Allianz Deutschland beteiligen sich 25 Schauspieler, Kabarettisten und Musiker, wie das gesellschaftliche Bündnis für Klimaschutz am Dienstag mitteilte. Daneben sind auf den Aufnahmen des Fotografen Tomas Rodriguez auch etwa 40 Träger des Alternativen Nobelpreises zu sehen. Einen Tag, bevor die Kohlekommission im Rheinischen Revier tagt, sollten die Fotos an den Bäumen für den Erhalt des Waldes und der vom Tagebau bedrohten Dörfer werben.
Baumpaten sind beispielsweise der Schauspieler Benno Fürmann, der Musikkabarettist Bodo Wartke, die Kabarettisten Abdelkarim, Sebastian Pufpaff und Urban Priol sowie der Künstler Olafur Eliasson, der auch das Solarlampenprojekt »Little Sun« initiierte. Unter den beteiligten Trägern des sogenannten Alternativen Nobelpreises, des Right Livelihood Awards, befindet sich etwa die Kölner Frauenärztin und Begründerin des Frauenhilfswerks Medica Mondiale, Monika Hauser, wie es hieß. Die Aktion wird unter anderen von Greenpeace, Germanwatch, WWF und der Right Livelihood Award Foundation unterstützt.
Der Hambacher Forst ist ein Wald im Kreis Düren, von dem nur noch 200 Hektar erhalten sind. Die Waldfläche liegt im Einzugsbereich der Ortschaften Morschenich und Manheim, die dem Braunkohletagebau weichen müssen, und gilt als Symbol des Widerstands gegen den Kohle-Abbau.
Die RWE Power AG wollte eigentlich ab dem 14. Oktober die Hälfte des noch stehenden Hambacher Forsts für den Tagebau roden. Das Oberverwaltungsgericht Münster verhängte jedoch einen Rodungsstopp, bis über eine Klage des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland gegen den Hauptbetriebsplan des Tagebaus entschieden ist. Insgesamt umfasst der Tagebau Hambach ein 85 Quadratkilometer großes Abbaufeld. Bis 2040 plant RWE dort den Abbau von insgesamt 2,4 Milliarden Tonnen Braunkohle. epd/nd
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