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Worte haben Konsequenzen
Moritz Wichmann zur Briefbomben-Serie in den USA
Worte haben Konsequenzen. Das zeigt die Briefbomben-Serie gegen prominente Demokraten und den liberalen Mäzen George Soros. Gerade Letzterer ist ein Lieblingsziel rechter und antisemitischer Verschwörungstheorien - in seinem Heimatland in Ungarn und auch in den USA. Dort sind die Republikaner nicht erst mit der Präsidentschaftskandidatur Donald Trumps immer weiter nach rechts gerückt.
Der US-Präsident hatte sich schon vergangenes Jahr nicht dazu durchringen können, die tödliche Neonazigewalt in Charlottesville eindeutig zu verurteilen, weil die extreme Rechte Teil seiner Basis ist. Auch jetzt war das kurze Statement Trumps, in dem er die Angriffe auf mindestens acht demokratische Politiker verurteilte, eher pflichtschuldig als ernst gemeint.
Ernst gemeint dagegen ist die aktuelle Schlammschlacht gegen einzelne Demokraten, die in Wahlkampfvideos des National Republican Campaign Committee als Puppen des »Strippenziehers« Soros, als Terroristen oder gewaltbereite Rapper dargestellt werden. Es war nur eine Frage der Zeit, bis so aufgehetzte Anhänger des Präsidenten die von Trump zum »Feind« erklärten Demokraten nicht nur mit Worten angreifen würden.
Auch wenn derzeit ein rechtsterroristischer Hintergrund der Briefbomben-Serie noch nicht bestätigt ist: Der oder die Täter stehen in einer Tradition rechten Terrors. Davon gab es in den USA seit 9/11 mehr als islamistische Angriffe.
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