Ethikrat: Zwang bei Therapien möglichst vermeiden

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Berlin. Zwangstherapien und Freiheitseinschränkungen dürfen nach Ansicht des Deutschen Ethikrats nur das allerletzte Mittel sein, wenn hilfsbedürftige Menschen vor sich selbst geschützt werden müssen. Zu diesem Ergebnis kommt das Gremium in seiner jüngsten Stellungnahme, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Sie beschäftigt sich mit Grenzsituationen im Sozial- und Gesundheitswesen. Das gut 250-seitige Papier wurde den Angaben zufolge ohne Gegenstimmen verabschiedet. Ein Auslöser für die Erarbeitung der Stellungnahme war die Debatte um Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie. Zwangsmaßnahmen dürften nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn der oder die Betroffene keine selbstbestimmte Entscheidung treffen könne und vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden seien. epd/nd

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