- Kommentare
- NATO-Großmanöver
Wie ehedem nur Keulen zeigen?
Münchner Initiativen statt Manövergeprahle erwartet René Heilig
In Norwegen und vor den Küsten des Landes üben derzeit gerade 50 .00 Soldaten aus den NATO-Ländern sowie Finnland und Schweden. Und natürlich haben sie Zaungäste. Russland interessiert sich selbstverständlich dafür, was vor seiner Haustür und am Rande der neuen Nordpolar-Wirtschaftszone abläuft. Beide Seiten halten sich beim Üben und Belauern an übliche Regeln, wenngleich man die im Sinne gemeinsamer Sicherheit nicht für besonders konstruktiv halten muss. Nun jedoch geht Moskau einen Schritt weiter und hat seinerseits Raketentests zwischen dem 1. und dem 3. November angekündigt. Vor Norwegens Westküste - dort, wo auch die NATO gerade übt.
Zeigst du deine Keule, zeig’ ich meine Keule. Dieses seit Anbeginn der Menschheit praktizierte Machtverhalten bringt die Welt nicht einen Millimeter weg vom Abgrund. Der sich nun, nachdem der US-Präsident auch noch Rüstungsbegrenzungen aufkündigen will, nur noch weiter auftut. Es bedarf dringend diplomatischer Initiative, die wenigstens den NATO-Russland-Rat wieder in Funktion bringen. Doch davon war beim Manöverbesuch des NATO-Generalsekretärs nicht die Rede. Ob diejenigen, die gerade die nächste Münchner Sicherheitskonferenz vorbereiten, bessere Brückenbauer sind? Das sollte nicht nur Hoffnung, sondern deren Auftrag sein.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.