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Mäßiges Zeugnis für Deutschland
Jana Frielinghaus findet, dass die Bundesrepublik im Weltbildungsbericht der UNESCO noch viel zu gut wegkommt
Das Problem besteht weltweit: Migranten und Geflüchtete sind in Sachen Bildung gegenüber den »Aufnahmegesellschaften« gravierend benachteiligt. Verglichen etwa mit Jordanien ist die Situation für diese Bevölkerungsgruppe in der Bundesrepublik gut. Gemessen am Reichtum Deutschlands - über den aber nur wenige verfügen - sind aber nicht nur in den letzten Jahren Angekommene, sondern gerade auch die seit langem hier lebenden Zuwanderer in beschämendem Ausmaß diskriminiert, was ihre Chancen auf Bildung und einen existenzsichernden Job betrifft.
Was bei Letzteren versäumt wurde, kommt im aktuellen Weltbildungsbericht der UNESCO nur am Rande vor. Besonders gelobt wird darin das Engagement Ehrenamtlicher. Gerade das aber ist eine indirekte Kritik an der Politik dieses Landes. Denn hier hat sich der Staat auf Kosten engagierter Bürger, deren Einsatz oft bis zum Burn-out führt, echte Integrationsprogramme gespart. Öffentliche Förderung wird ohnehin nur Leuten mit »Bleibeperspektive« zuteil. Deutlicher werden die Verfasser des Berichts, wenn sie die Separierung junger Geflüchteter außerhalb von Regelklassen kritisieren. Denn so wird ihnen viel zu lange die Chance vorenthalten, Kontakte zu Einheimischen zu knüpfen.
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