Pflegebedürftige zahlen immer mehr
Für einen Heimplatz müssen Pflegebedürftige immer mehr aus der eigenen Tasche dazuzahlen. Innerhalb eines Jahres stieg die Eigenbeteiligung im Bundesdurchschnitt um fast 70 auf 1813 Euro. Das geht aus der »Pflegedatenbank« des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV) hervor. Der Anstieg beträgt damit knapp vier Prozent. Die Datenbank enthält die Informationen von 11 000 der etwa 13 000 Pflegeheime in Deutschland.
Am tiefsten in die eigene Tasche greifen müssen derzeit die Pflegebedürftigen in Nordrhein-Westfalen, wo der Eigenanteil zum 1. Oktober 2018 bei 2308 Euro lag, gefolgt vom Saarland (2178 Euro) und Baden-Württemberg (2116 Euro). Im Mittelfeld liegen Berlin (1856 Euro), Hessen (1783 Euro), Bremen (1764 Euro) und Niedersachsen (1459 Euro). Am billigsten sind Heimplätze in Sachsen (1223 Euro).
Am stärksten stiegen die Eigenbeteiligungen innerhalb eines Jahres in Sachsen-Anhalt und Brandenburg, nämlich um zehn Prozent. Trotz der Steigerungsrate ist in Sachsen-Anhalt die Eigenbeteiligung mit 1260 Euro noch niedriger als der Durchschnitt.
Der Eigenanteil ergibt sich aus der Zuzahlung für die Pflege und aus den Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Die Leistungen der sozialen Pflegeversicherung, die nur eine »Teilkaskoversicherung« ist, sind dabei schon abgezogen.
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