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»nd.DieWoche« - eine erste Bilanz

Neue Leserinnen und Leser sind deutlich jünger

  • David König und Olaf Koppe
  • Lesedauer: 4 Min.

Seit 20. Oktober gibt es mit »nd.DieWoche« eine komplett neu konzipierte und gestaltete Wochenendausgabe unserer Tageszeitung »neues deutschland«. Nach zweieinhalb Monaten des Erscheinens lohnt sich eine erste Bilanz.

Das Ziel der Veränderung besteht angesichts des fortgesetzten Auflagenverfalls im gedruckten Zeitungsmarkt vor allem darin, neue und jüngere Leserinnen und Leser zu gewinnen. Menschen, die am Wochenende nicht nur die tagesaktuellen Nachrichten lesen wollen, sondern an einer Einordnung der Ereignisse der Woche interessiert sind, an aktuellen Debatten, an Reportagen und Interviews. »Mehr selbst recherchierte Beiträge, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und Diskussionen zu bereichern, mehr wirtschaftliche Analysen und Interviews, weniger Agenturmeldungen«, so hat es unser Chefredakteur Wolfgang Hübner im Oktober vor dem Start von »nd.DieWoche« formuliert.

Ausgebaut und neu konzipiert haben wir die Wissenschaftsseiten, die unter dem Titel »Mikroskop« jetzt ein ganzes Zeitungsbuch füllen. Hier analysieren und kommentieren zum Beispiel Historikerinnen und Historiker die Vergangenheit, hier wird diskutiert, welche Perspektiven die zeitgenössische Sozialwissenschaft zum Kapitalismus der Jetztzeit findet. Wir bieten den Leserinnen und Lesern Einblicke in das aktuelle Wissenschaftsgeschehen, wobei wir nicht nur kritische Perspektiven auf die Inhalte, sondern auch die politischen und wirtschaftlichen Bedingungen aufzeigen, unter denen Wissenschaft heute stattfindet.

Mit dem Start von »nd.DieWoche« haben wir eine größere Werbekampagne begonnen, um dieses Produkt einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen. Kernstück dieser Maßnahmen waren neben Verteilererweiterungen im Einzelhandel insbesondere Anzeigenserien und Beilagenplatzierungen in linken Zeitungen und Magazinen. Wir nutzen intensiv die sozialen Medien und verteilen Zeitungen auf kulturellen und politischen Veranstaltungen und auch auf Demonstrationen. So wurde uns die Ausgabe vom 15. Dezember mit umfangreichen Hintergrundinformationen zum Kampf der Mieterinnen und Mieter gegen einen Immobiliendeal der Deutsche Wohnen SE in der Berliner Karl-Marx-Allee auf einer Veranstaltung von Mieterinitiativen förmlich aus der Hand gerissen. Leserinnen und Leser, die uns bei der Verbreitung der Zeitung unterstützen wollen, können über unseren Vertriebsservice unter der Telefonnummer (030) 2978-1800 oder auch per E-Mail an aboservice@nd-online.de gern kostenfreie Exemplare zur Verteilung auf Veranstaltungen ordern.

In diesem ersten, relativ kurzen Kampagnenzeitraum ist es uns bisher gelungen, über 2000 neue Leserinnen und Leser für »nd.DieWoche« zu gewinnen, die wir natürlich in den nächsten Wochen überzeugen wollen, längerfristige Abonnements abzuschließen. Wie der unten stehenden Grafik zu entnehmen ist, sind das mit 59 Prozent deutlich mehr Leserinnen und Leser aus den westlichen Bundesländern als aus unserem Kernverbreitungsgebiet, dem Osten Deutschlands. Mehr als die Hälfte der neu gewonnenen Leserinnen und Leser sind jünger als 50 Jahre alt, über 20 Prozent sogar jünger als 30. Das stimmt uns für die Zukunft froh, weil oft behauptet wird, die jungen Leute lesen eh keine Zeitung mehr.

Allerdings wäre es unredlich, nicht auch darüber zu schreiben, dass nicht allen unseren bisherigen Leserinnen und Lesern die Änderungen gefallen haben. Wenn wir ehrlich sind, tun wir uns alle manchmal schwer mit Änderungen am »Gewohnten« oder »Liebgewonnenen«. Aber viele Leserinnen und Leser haben uns schriftlich oder telefonisch wertvolle Hinweise gegeben, die bei der Weiterentwicklung des Produkts »nd.DieWoche« helfen werden und bereits geholfen haben.

Gezeigt hat sich zum Beispiel, dass wir in manchen Beiträgen den aktuellen Anlass nicht deutlich genug gemacht haben. Wie wir aktuelle Entwicklungen aufgreifen, darüber macht sich die Redaktion für jede Ausgabe einen Kopf. Das Gleiche gilt für die Frage, ob die Mischung zwischen längeren und kürzeren Texten stimmt und die Themen in einer angemessenen Form präsentiert werden.

Wir wünschen uns, dass Sie in allen Ausgaben von Montag bis Samstag anregende Beiträge finden, und sind weiterhin gespannt auf Ihre Reaktionen.

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