- Kommentare
- Berliner Verkehrsbetriebe
Deutlich zu gelassen
Nicolas Šustr über Wege aus der Krise der BVG
Rund 1,1 Milliarden Fahrgäste werden die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) voraussichtlich 2018 befördert haben werden - knapp ein Viertel mehr als noch vor zehn Jahren. Gleichzeitig ist bei der U-Bahn die Zahl der einsatzfähigen Wagen zurückgegangen. Doch auch bei den Beschäftigten hapert es gewaltig, der langjährige faktische Stopp von Neueinstellungen reißt mit den nun anstehenden Verrentungen große Lücken.
Doch bei der BVG sieht man stets nur punktuelle Probleme. Und sowohl die Wirtschafts- als auch die Verkehrssenatorin lassen in der Öffentlichkeit keine allzugroße Besorgnis über die Lage erkennen. Tatsächlich sieht die Lage bundesweit oft ähnlich aus, auch die Deutsche Bahn ist Opfer unterlassener Investitionen in Infrastruktur und Personal, was sogar den CSU-Bundesverkehrsminister etwas aufgeschreckt hat. Dass zwei Senatorinnen auf Grünen-Ticket da so ruhig bleiben, erstaunt. Im Saarland will die zuständige Ministerin, übrigens von der SPD, sogar eine Task Force Busfahrermangel gründen. Auch in Berlin sollte mehr Problembewusstsein zu erkennen sein. Denn ohne BVG keine Verkehrswende.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.