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Rechte Schicksalsgemeinschaft
Robert D. Meyer wundert sich nicht, dass die Völkischen in der AfD verbleiben
Dass der AfD-Bundesvorstand beantragt, dem völkischen Nationalisten André Poggenburg zwei Jahre die Ausübung jeglicher Parteiämter zu verbieten, soll der Öffentlichkeit signalisieren: Wir tun etwas gegen jene Mitglieder, die im lupenreinen NS-Jargon der »Volksgemeinschaft« Neujahrsgrüße übermitteln. In Wahrheit heißt das jedoch: Wir trauen uns nicht, prominente Vertreter rauszuwerfen, die im extrem rechten Lager unterwegs sind. Gründe, Poggenburg auszuschließen, gäbe es genug.
Dass das (wieder) nicht passiert, hat damit zu tun, dass die Völkischen in der AfD mehrheitsfähig sind. Die Unterschiede zu den oft fälschlich als »gemäßigt« bezeichneten Kräften, etwa Parteichef Jörg Meuthen, liegen weniger in ideologischen als viel mehr strategischen Fragen begründet. So wird die Empfehlung, verbal abzurüsten, um einer Überwachung durch den Verfassungsschutz zu entgehen, von Leuten wie Poggenburg abgelehnt. Schließlich gehöre der »Mut zur Wahrheit«, gemeint ist die Vorstellung, wirklich alles sagen zu können, zum AfD-Gründungsgedanken.
Damit dieser nicht unter die Räder kommt, plant Poggenburg die Gründung eines neuen völkischen Zusammenschlusses. Der sorgt für Wirbel, weil es mit »Der Flügel« bereits eine ähnliche Gruppe gibt. Mit der hatte sich Poggenburg überworfen. Ohne Machtkämpfe geht es in der AfD nicht.
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