Streit in Italiens Regierung um Migranten
Rom. Italiens Regierung beschuldigt Deutschland und andere EU-Länder, ihre Versprechen bei der Aufnahme von Bootsflüchtlingen nicht einzuhalten. Aus dem Innenministerium in Rom hieß es, von 447 Migranten, die im Juli in Pozzallo auf Sizilien angekommen seien, habe Deutschland 50 aufnehmen wollen. Berlin habe aber letztlich nur 23 übernommen. Nur Irland habe sein Versprechen eingehalten, alle anderen Länder nicht. Malta erklärte am Donnerstag bereits, die Anschuldigungen Italiens seien nicht richtig.
Italiens Vizepremier und Innenminister Matteo Salvini drohte nach einem Treffen mit Ministerpräsident Giuseppe Conte, Italien werde keinen einzigen Migranten aufnehmen, »solange Europa seine Verpflichtungen nicht hält«. Conte hatte sich für die Übernahme von Frauen und Kindern von den Schiffen »Sea-Watch3« und »Professor Albrecht Penck« stark gemacht. dpa/nd
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