Gefahr für Oppositionelle

Aert van Riel über die Ankündigung von Ditib, einen »Neustart« hinzulegen

  • Aert van Riel
  • Lesedauer: 1 Min.

Der Versuch von Ditib, das eigene Image aufzubessern, ist zum Scheitern verurteilt. Denn trotz der Ankündigungen des Islam-Verbands, dass es einen »Neustart« und mittelfristig auch »Veränderungen von innen heraus« geben werde, sind die Verbindungen von Ditib mit dem Regime in Ankara weiterhin offensichtlich. Die Vorstandswahlen haben gezeigt, dass noch immer Beamte der staatlichen türkischen Religionsbehörde Diyanet den Ton angeben.'

In der Vergangenheit stellten sie eine Gefahr für diverse türkische Oppositionelle in Deutschland dar. Nachdem bekannt wurde, dass Vertreter von Ditib für den türkischen Staat in Deutschland spionieren, hatte der Verfassungsschutz eine Beobachtung des Verbands geprüft.

Stärkt unabhängigen linken Journalismus...

Jeden Tag lesen rund 25.000 Menschen unsere Artikel im Internet, schon 2600 Digitalabonennt*innen und über 500 Online-Leser unterstützen uns regelmäßig finanziell. Das ist gut, aber da geht noch mehr! Damit wir weiterhin die Themen recherchieren können, die andere ignorieren und euch interessieren. Hier mitmachen!

Die Bundesregierung hat nun aber verbal abgerüstet. Der »kritische Dialog« mit Ditib solle fortgesetzt werden, hieß es aus dem Innenministerium. Berlin will es sich trotz aller Konflikte weder mit dem Islam-Verband noch mit dem Despoten in Ankara komplett verscherzen.

Ersterer hat nämlich großen Einfluss auf Teile der türkischstämmigen Bevölkerung in Deutschland und Recep Tayyip Erdoğan ist ein wichtiger Partner in den Bereichen Wirtschaft, Militär und Flüchtlingsabwehr. Für Linke hat diese Kumpanei verheerende Auswirkungen. Während Erdoğan seinen Krieg gegen die Kurden verschärfte, wurde hierzulande das PKK-Verbot ausgeweitet.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.