Tet-Fest mit erstem eigenem Tee

Die Teebauern aus Vietnam bedanken sich

  • Sarah Grieß, INKOTA
  • Lesedauer: 2 Min.
Große Freude über den eigenen Tee zum Tet-Fest in Vietnam.
Große Freude über den eigenen Tee zum Tet-Fest in Vietnam.

Während unsere Straßen bereits von den Spuren der Silvesternacht befreit sind, stehen den Menschen in Vietnam die Neujahrs- Feierlichkeiten noch bevor. Nach dem Mondkalender findet dort der Jahreswechsel nämlich erst zum 5. Februar statt. Die Vorbereitungen für diesen wichtigsten vietnamesischen Feiertag, genannt Tet, haben jedoch längst begonnen. Häuser und Straßen werden von Grund auf gereinigt und umfangreich dekoriert. Neue Kleider werden in Auftrag gegeben und Essensvorräte eingekauft. Und ähnlich wie bei uns versucht man das neue Jahr mit einer Liste »guter Vorsätze« zu beginnen.

Einen ganz speziellen Plan haben die Menschen der Gemeinde Ngoc Lam, die nd-Leser*innen in den vergangenen Wochen mit ihrer Spende unterstützt haben. Mit Blick auf die anstehenden Feierlichkeiten verkündet Luong Van Dun: »Dieses Tet-Fest braucht meine Familie keinen Tee zu kaufen. Wir können all unsere Nachbarn mit unserem ersten eigenen Tee versorgen. Toll, dass das möglich ist!«

Auch bei der INKOTA-Partnerorganisation CHIASE werden Pläne geschmiedet. Sie möchte die Thai-Minderheit in Ngoc Lam weiter dabei unterstützen, ihr Einkommen durch lokal angepasste Landwirtschaft zu verbessern. Als die Nachricht vom Spendenergebnis der nd-Soliaktion eintrifft, ist die Freude bei den Projektmitarbeitenden groß. »Fantastisch! Einfach unglaublich!«, schallt es aus dem Lautsprecher des Computers.

Fragt man Projektteilnehmende nach den Highlights der letzten Wochen, so scheint der Austausch mit Kleinbauern einer anderen Provinz in besonderer Erinnerung geblieben. »Es war toll, die Teeproduktion mit meinen eigenen Augen sehen, mit meinen Ohren und Händen fühlen zu können«, meint Luu Van Ba, stellvertretender Vorsitzender der Gemeinde Ngoc Lam. »Wir haben bei dem Besuch so viel gelernt und unsere Leute haben sich großartig gefühlt. Als wir zurückkamen, haben wir das Erlernte direkt umgesetzt.«

Tatsächlich haben die Projektteilnehmenden anschließend ihren ersten eigenen Tee hergestellt - also den Tee, den sie nun beim Tet-Fest unter die Leute bringen wollen. Wenn das mal kein guter Start ins neue Jahr ist. In diesem Sinne auch von INKOTA ein herzliches Dankeschön an alle Spenderinnen und Spender!

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