Die Riesenbaustelle

Ulrike Henning über den mühsamen Fortschritt bei den Pflegereformen

  • Ulrike Henning
  • Lesedauer: 1 Min.

Schon lange werden Probleme in der Altenpflege beklagt, Änderungen blieben indes rar. Selbst 14 neue Gesetze und Verordnungen in den letzten fünf Jahren haben im Grundsatz erst wenig bewegt. Allein die Personalprobleme sind ein unübersehbares Warnsignal für die Zustände in der Branche.

Offene Stellen bleiben heute im Bundesdurchschnitt 186 Tage unbesetzt, 40 000 Stellen insgesamt sind das aktuell. Die im Juli 2018 von den Bundesministern Giffey, Heil und Spahn ins Leben gerufene »Konzertierte Aktion Pflege« verspricht nun 5000 zusätzliche Stellen für die Nachqualifzierung von Berufsrückkehrern.

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Doch wohin kehren diese Menschen zurück? Noch ist ein einheitlicher, genügend hoher Tariflohn in der Pflege nicht erreicht, noch sind die Arbeitsbedingungen von alltäglicher Hetze und Überlastung gekennzeichnet.

Regierungshandeln wird nicht einfacher, weil mittlerweile in vielen Feldern gleichzeitig Änderungen nötig sind. Die Sozialverbände fordern aktuell für die Pflegeschulen, die bis 2023 zehn Prozent mehr Ausbildungsplätze stellen sollen, einheitliche Regeln zur Refinanzierung ihrer Miet- und Investitionskosten.

Also ist auch hier noch nicht alles in trockenen Tüchern. Ganz zu schweigen von der vollständigen Finanzierung nicht nur der Schulen, sondern auch der nötigen Reformen insgesamt.

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