Irans Parlament will Präsident einbestellen
Teheran. Das iranische Parlament will wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise Präsident Hassan Ruhani einbestellen. Entsprechende Medienberichte wurden am Sonntag von Abgeordneten bestätigt. Ruhani soll zu 14 Punkten Stellung nehmen, so zu Arbeitslosigkeit und Inflation, hieß es. Es ist das zweite Mal seit seiner Wahl 2013, dass Ruhani vom Parlament vorgeladen wird. Schon im August 2018 musste er den Abgeordneten Rede und Antwort stehen. Da handelte es sich um eine Befragung, diesmal berichten die Medien über eine Einbestellung, die ein Misstrauensvotum gegen den Präsidenten zur Folge haben könnte. Dem Parlament ging es damals - und geht es diesmal - vor allem um den Kurssturz der Währung Rial um über 60 Prozent sowie die steigende Arbeitslosigkeit. Beobachter stuften die Einbestellung als politischen Coup der Hardliner gegen Ruhani und seinen Reformkurs ein. Nach vier Wahlpleiten in den letzten fünf Jahren hoffen sie, Ruhani zu stürzen. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.