Werbung

Deutschlands Verantwortung

Sebastian Bähr über gefangene IS-Kämpfer aus dem Ausland

  • Sebastian Bähr
  • Lesedauer: 2 Min.

Aus der ganzen Welt waren Tausende Dschihadisten nach Syrien gereist, um sich dort dem »Islamischen Staat« anzuschließen. Das selbst ernannte Kalifat ist mittlerweile so gut wie besiegt, fast 1000 ausländische Kämpfer befinden sich in Gefangenschaft kurdischer Milizen, darunter auch Dutzende Deutsche. Was soll mit ihnen geschehen? Die Kurden und die US-Regierung pochen darauf, dass die internationale Gemeinschaft ihre jeweiligen Staatsbürger zurückholt. Außenminister Heiko Maas (SPD) will davon jedoch nichts wissen. Die Forderung sei momentan »schwer realisierbar«, heißt es. Diese Haltung ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht der Kurden - sie ist auch eine Gefahr für die Sicherheit und Stabilität der Region.

Für die Selbstverwaltungsbehörden in Nordsyrien sind die ausländischen Gefangenen eine Last. Ohne einen internationalen Gerichtshof können sie nicht verurteilt werden. Falls sich die Sicherheitslage wieder verschlechtert - wie im Falle einer türkischen Invasion -, ist zudem ein Entkommen der Dschihadisten möglich. Neuer Terror wäre die Folge.

Die EU überlässt das Problem der Fanatiker den Menschen, die schon jetzt den höchsten Preis bezahlt haben. Wenn deutsche Islamisten im Ausland Verbrechen begehen und lokale Behörden keine Urteile fällen können - dann stehen natürlich deutsche Gerichte in der Verantwortung.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken von Socken mit Haltung und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.