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Dem Kapitalismus geht es prächtig, sollte man meinen. Schließlich hat er sich weltweit durchgesetzt. Jedenfalls fast. Aber auch der Kapitalismus wird älter, er kriselt und ächzt. So erbarmungswürdig ist sein Zustand, dass die Kapitalismusversteher in Panik geraten. »Marktwirtschaft in Gefahr: Rettet den Kapitalismus!«, titelte die »Wirtschaftswoche«. »Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung«, meldete sich besorgt die »Welt« zu Wort. »Der Kapitalismus ist besser als sein Ruf«, versuchte ein Ökonom im Deutschlandfunk eine Ehrenrettung. Und nun auch noch das: Die größte Nutella-Fabrik der Welt steht still, wegen Qualitätsmängeln. Sie ist Teil eines Weltkonzerns, dessen Geschäft es ist, den Verdammten dieser Erde Unmengen von Schoko-Nuss-Creme ums Maul zu schmieren. Bricht jetzt endgültig der ungesüßte Klassenkampf aus? Vielleicht noch nicht, denn: Die Versorgung der Kunden ist gesichert, teilt das Unternehmen mit. Da können die Kapitalismusversteher noch einmal aufatmen. wh
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