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Warnstreik wird fortgesetzt
Tausende streiken im gesamten Bundesgebiet für einen gerechten Lohn / In Bremen bis zu 3500 Demonstrierende erwartet
Berlin. Kurz vor der nächsten Verhandlungsrunde im Tarifstreit im öffentlichen Dienst der Länder werden die Warnstreiks am Mittwoch fortgesetzt. In Berlin legten zahlreiche Erzieher*innen und Lehrer*innen am zweiten Tag nacheinander ihre Arbeit nieder. In der Hauptstadt kamen in der Nähe des Alexanderplatzes am Morgen zunächst etwa 2500 Menschen zu einer Kundgebung zusammen, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi mit. Er geht davon aus, dass Kitas im Eigenbetrieb des Landes geschlossen blieben und Unterrichtsstunden an
Schulen ausfielen. Auch in Bürgerämtern könne es zu Ausfällen kommen.
Beschäftigte aus Niedersachsen und Bremen werdem im Laufe des Tages zu einer Großkundgebung in Bremen erwartet, bei der am Mittag auch Verdi-Chef Frank Bsirske sprechen
wird. Auch in Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Hessen und
Bayern soll es zu Arbeitsniederlegungen kommen.
Am Donnerstag starten die Gewerkschaften und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Potsdam in die dritte und womöglich entscheidende Verhandlungsrunde. Die Gewerkschaften fordern für die rund eine Million Tarifbeschäftigten der Länder außer Hessen unter anderem sechs Prozent mehr Geld, mindestens aber 200 Euro mehr im Monat. Der Abschluss solle zudem auf rund 2,3 Millionen Beamte und Versorgungsempfänger übertragen werden. Die Länder weisen die Forderungen als überzogen zurück.
In Niedersachsen kam es in der vergangenen Woche teils zu Verkehrsbehinderungen durch den Streik - etwa im ostfriesischen Leer, wo eine zentrale Brücke über die Ems hochgeklappt blieb, weil Brückenwärter sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligen. dpa/nd
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