- Politik
- Handelsstreit
Geringe Hoffnungen auf schnelle Lösung im Handelsstreit
Zhong: Unterhändler aus Peking und Washington haben noch »sehr viel zu tun«
Peking. Im Handelskonflikt zwischen den USA und China hat der chinesische Handelsminister Zhong Shan die Hoffnung auf eine rasche Lösung gedämpft. Die Unterhändler hätten immer noch »sehr viel zu tun«, sagte Zhong am Dienstag in Peking. Beim Washington-Besuch des chinesischen Chefunterhändlers Liu He seien die Verhandlungen »sehr schwierig und anstrengend« gewesen.
Das »Wall Street Journal« hatte zuletzt über deutliche Fortschritte in den Verhandlungen berichtet. Ein Vertrag könnte demnach schon Ende März bei einem Treffen von US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping besiegelt werden.
Chinas Handelsminister Zhong sagte, der Inhalt der Verhandlungen in Washington sei sehr schwierig gewesen. Die chinesischen Unterhändler hätten »Tag und Nacht« und viel länger arbeiten müssen als erwartet. Vereinbart gewesen seien zwei Verhandlungstage - und trotz einer Verlängerung um zwei Tage sei der Zeitrahmen immer noch »sehr straff« gewesen, sagte der Minister am Rande des Nationalen Volkskongresses in Peking.
Die Verhandlungen mit den USA seien bisher aber insgesamt »sehr effektiv« gewesen, versicherte Zhong. In 90 Tagen hätten beide Seiten »Schritt für Schritt wichtige Ergebnisse und Durchbrüche in einigen Bereichen« erzielt. Derzeit werde weiter verhandelt, »weil noch sehr viel zu tun ist«, sagte Zhong. Um ein Abkommen zu erzielen, müssten beide Seiten »aufeinander zugehen und gemeinsam hart daran arbeiten«.
Die beiden größten Volkswirtschaften der Welt stecken seit rund einem Jahr in einem Handelskonflikt und überzogen sich seitdem mit Strafzöllen auf Waren in einem Gesamtwert von mehr als 360 Milliarden Dollar. Trump ist das US-Handelsdefizit mit China ein Dorn im Auge, er beschuldigt Peking unfairer Praktiken. AFP/nd
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!