Wikileaks-Informantin in Haft

Richter lässt Whistleblowerin Manning erneut festnehmen

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. Die ehemalige Wikileaks-Informantin Chelsea Manning, einst als Computer-Analyst bei den US-Streitkräften eingesetzt, sitzt einem Bericht der »Washington Post« zufolge wieder in Haft. Manning hatte sich zuvor geweigert, vor Gericht Fragen zu der Enthüllungsplattform des australischen Journalisten Julian Assange zu beantworten.

Manning hatte schon vor der Festnahme ein Statement veröffentlicht. Darin macht sie deutlich, dass sie mit einer Inhaftierung rechne. Vor Gericht hatte sie vor Tagen erklärt, sie habe das verfassungsmäßige Recht zu schweigen.

»Aus Solidarität mit vielen Aktivisten, die in Schwierigkeiten sind, werde ich zu meinen Prinzipien stehen«, betonte sie. Sie werde jede rechtliche Möglichkeit, die ihr zur Verfügung stehe, ausschöpfen.

Die heute 31 Jahre alte Manning saß bereits sieben Jahre lang in US-Militärhaft. Sie kam 2017 frei, nachdem Präsident Barack Obama die vorzeitige Freilassung angeordnet hatte. Ursprünglich war Manning - vor ihrer geschlechtsangleichenden Operation lebte sie als Mann und hieß mit Vornamen Bradley - zu 35 Jahren Haft verurteilt worden.

Manning hatte erhebliche Datenmengen aus den Computersystemen der US-Regierung an die Enthüllungsplattform Wikileaks weitergeleitet. Dadurch wurden unter anderem schwere Straftaten von US-Soldaten publik. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -