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Nichts aus der Krise gelernt
Simon Poelchau hält nichts vom Wunsch der Großen Koalition nach einer Fusion zwischen Commerzbank und Deutscher Bank
Dass es mittlerweile zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank zumindest informell Gespräche über eine Fusion der beiden Konzerne gegeben haben soll, mag vielleicht Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) freuen. Für die Steuerzahler*innen in diesem Land ist dies jedoch eher ein Grund zur Sorge.
Der Wunsch der Großen Koalition nach einer Fusion der beiden Kreditinstitute zu einem Global Player zeugt vor allem von einem: dass Scholz und Altmaier nichts aus der Finanzkrise gelernt haben. Dabei kam diese dem Fiskus nicht gerade günstig. Mindestens 68 Milliarden Euro hat die Bankenrettung die Steuerzahler*innen gekostet. Damals war die landläufige Meinung unter Ökonomen, dass die Krise so hart und die Bankenrettung so teuer waren, weil viele Banken systemrelevant und zu groß waren, um sie pleite gehen zu lassen. Dass die GroKo nun wieder von einer Riesenbank träumt, ist also nicht nachvollziehbar.
Immerhin bekommt die GroKo nicht mehr nur aus den üblichen linken Kreisen Kontra für ihre Pläne. So warnt etwa auch die Wirtschaftsweise Isabel Schnabel schon länger vor der Gefahr für die »systemische Stabilität«, die eine solche Fusion mit sich bringen würde.
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