Großer BVG-Warnstreik / Busse stehen still

Die Busfahrer*innen fordern eine 36,5-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Knapp 1500 Busfahrer*innen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben ihre Arbeit am Donnerstag niedergelegt. Kein BVG-Bus hatte am Morgen das Depot verlassen, wie Verhandlungsführer der Gewerkschaft Verdi, Jeremy Arndt mitteilte. Selbst der Ersatzverkehr für die Tramlinien M4 und M13 wurde nicht bedient, nur am Stadtrand wurden wenige Buslinien von Subunternehmen der BVG befahren. Mit dem bis 22 Uhr geplanten Warnstreik wollen Arbeitnehmer*innen und Gewerkschafter*innen in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die BVG ausüben.

Lesen Sie hier einen Hintergrund zu dem BVG-Streik

Auf Twitter waren die Auswirkungen des Warnstreiks bereits am Vormittag zu lesen: Fahrgäste darunter auch Schüler*innen sollen an Haltestellen vergeblich auf Busse gewartet haben. Besonders betroffen waren die Randbezirke von Berlin, die nicht durch das U- und S-Bahnnetz abgedeckt werden. Auch nach Beendigung des Warnstreiks muss noch mit Verzögerungen im Busverkehr gerechnet werden, sagte Arndt.

U- und Straßenbahnen sowie BVG-Fährlinien sollten laut BVG planmäßig fahren. Auch der S-Bahnverkehr war nicht vom Warnstreik betroffen. Für den Flughafen Tegel, der weder mit U- noch mit S-Bahn zu erreichen ist, wurde ein Shuttle-Service der Fluggesellschaft bis zum U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz eingerichtet.

Durch den heutigen Streik soll der Druck auf den Arbeitgeber erhöht werden. Ein vorgelegtes Angebot wertet die eingesetzte Tarifkommission als unzureichend. Die Busfahrer*innen fordern eine 36,5-Stunden-Arbeitswoche bei vollem Lohnausgleich. Bereits Mitte Februar hatte es einen großen Warnstreik in der Hauptstadt gegeben - neben Bussen blieben auch viele U-Bahnen und Straßenbahnen stehen. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.