- Kommentare
- Huawei
So sehen echte »Freunde« aus
Christian Klemm über US-amerikanische Spionage in Deutschland
Die USA haben ein echtes Problem. In absehbarer Zeit könnte China sie als globale Nummer eins auf dem ökonomischen und politischen Parkett ablösen. Kampflos aber will Washington nicht weichen. Mittlerweile wird diese Auseinandersetzung auch in Deutschland ausgetragen. Es geht um eine mögliche Beteiligung von Huawei am Aufbau von Mobilfunknetzen in der Bundesrepublik. Die USA drohen Berlin, die Kooperation beim Militär zurückzufahren. Begründung: Der chinesische Konzern könne Telekommunikationsdaten an die Regierung in Peking weiter reichen.
Inzwischen wurde sogar das NATO-Hauptquatier in Brüssel alarmiert. Dabei sollten Donald Trump und seine Spießgesellen den Mund nicht zu voll nehmen. Schließlich haben US-Geheimdienste deutsche Politiker reihenweise abgehört. Und das zum Teil jahrzehntelang. Eine Chance auf ein »No-Spy«- Abkommen bestand nie wirklich. Auch, wenn die damalige Bundesregierung anderes behauptet hat. Niemand ist vor dem großen Lauschangriff sicher: Bürger, Unternehmen, Politiker und Beamte - sie alle sind für Washingtoner Behörden potenziell verdächtig. Bereits vor Jahren wurde bekannt, dass die USA in der Bundesrepublik rund eine halbe Milliarde Kommunikationsverbindungen überwacht haben. Pro Monat wohlgemerkt. So sehen eben echte »Freunde« aus.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!