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Eigentlich will keiner die Fusion
Simon Poelchau über die unsinnigen Fusionsgespräche zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank
Es kommt nur äußerst selten vor, dass von LINKE-Politikern über eher neoliberale Ökonomen bis hinzu Bankvorständen eigentlich alle einer Meinung sind. In Sachen Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank ist dies so. Die Gespräche zwischen den Chefs beider Banken laufen derzeit nur, weil Bundesfinanzminister Olaf Scholz es so will.
Der SPD-Mann Scholz bemängelt, dass es keine Großbank in Deutschland gebe, die ganz vorne im globalen Finanzgeschäft mitmischt. Als ob dies ein Statussymbol für Regierungen wäre, mit dem man auf Gipfeltreffen prahlen könnte. Doch gerade die von Scholz angestrebte Größe birgt die Gefahr, in der nächsten Krise zu einem Grab für Steuermilliarden zu werden. Deswegen warnen nicht nur Oppositionspolitiker, sondern auch Ökonomen vehement vor der Schaffung einer solchen Riesenbank.
In den Chefetagen der Banken hält man sich zwar mit offener Kritik an der Idee aus dem Bundesfinanzministerium zurück. Doch geht man nur mit dem Hinweis in die auferlegten Fusionsgespräche, dass es ziemlich viele gute Gründe gibt, die gegen den Zusammenschluss sprechen.
Insofern kann man wenigstens hoffen, dass die Banken die Wünsche von Scholz nicht erfüllen. Die Steuerzahler käme es auf jeden Fall günstiger.
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