Bulldozer-Mentalität

Roland Etzel zu Trumps Drohung gegen Irans Revolutionsgarden

  • Roland Etzel
  • Lesedauer: 1 Min.

Bis zum letztes Moment vor der Parlamentswahl hat US-Präsident Trump versucht, Freund Netanjahu in Israel doch noch als ersten über die Ziellinie zu schieben. Die offizielle Einstufung der iranischen Revolutionsgarden am Montagabend als »ausländische Terrororganisation« sollte wohl auch noch den letzten unentschlossenen israelischen Wähler für eine Linie der aggressiven Stärke und Unversöhnlichkeit gewinnen, wie sie Trump vorgibt und Netanjahu verinnerlicht hat.

Mit Begründungen für seine international bislang einmalige Strafmaßnahme hat sich Trump nicht aufgehalten. Für den »Terror nach außen«, den er den Garden vorwirft, nennt er nicht ein einziges Beispiel. Die Machtfülle der Garden in Iran selbst, die er ihnen zum Vorwurf macht, ist für des Land durchaus problematisch. Allerdings ist dies Sache ausschließlich Irans und bedarf keiner Genehmigung durch die USA, die ein allmächtiges Militär als Staat im Staate anderswo in der Region, Beispiel Ägypten, bisher wenig gestört hat.

Über den Wahltag in Israel hinaus droht Trumps Bulldozer-Attitüde jenen Ländern, die sich bemühen, Wirtschaftsbeziehungen zu Teheran wiederzubeleben, nicht zuletzt, um das Atomabkommen mit Iran zu retten. Aber auch das steht ja auf Trumps Abschussliste.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -