Razzien gegen Netzwerk von Islamisten in neun Bundesländern
Düsseldorf. Die Polizei hat islamistische Hilfsvereine in NRW und acht weiteren Bundesländern unter die Lupe genommen. Die Aktion galt den Vereinen World-Wide-Resistance-Help und Ansaar International. WWR-Help hat seinen Hauptsitz in Neuss, Ansaar International in Düsseldorf. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass sie die terroristische Hamas unterstützt haben könnten. Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) waren allein in Nordrhein-Westfalen 600 Polizisten im Einsatz. Der Schwerpunkt sei Düsseldorf gewesen. Daneben gab es Durchsuchungen in Mönchengladbach, Neuss, Ratingen, Duisburg, Aachen, Köln, Münster und Warendorf. Insgesamt seien 30 Wohn- und Geschäftsräume durchsucht worden. Offiziell sammeln die Organisationen Spenden für bedürftige Muslime. Es bestehe aber der Verdacht, dass unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe für terroristische Organisationen im Ausland geworben und Geld gesammelt werde. »Für Terroristen darf es aus Nordrhein-Westfalen keine Unterstützung geben«, so Reul. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, umfassten die Razzien am Mittwoch etwa 90 Objekte in Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen gehen die Sicherheitsbehörden davon aus, dass die Organisationen dem extremistischen Milieu zuzurechnen sind. dpa/nd
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