Hongkonger Gericht verschiebt Verkündung der Strafe für Aktivisten
Hongkong. Die Verkündung des Strafmaßes gegen neun Anführer der »Regenbogen-Bewegung« in Hongkong ist auf den 24. April verschoben worden. Einen Tag nach den Schuldsprüchen wegen Aufwiegelung und Verschwörung zur Störung der öffentlichen Ordnung bei den Demonstrationen für mehr Demokratie 2014 vertagte sich das Gericht am Mittwoch. Der Prozess war auch international auf heftige Kritik gestoßen. Den Verurteilten drohen bis sieben Jahre Haft. Vor Gericht stehen Abgeordnete des Parlaments, renommierte Akademiker sowie Studentenführer. Mit ihrem Ruf nach freien Wahlen hatten die Demonstranten im Herbst 2014 wichtige Straßenzüge der Wirtschafts- und Finanzmetropole wochenlang besetzt. Die frühere britische Kronkolonie wird seit der Rückgabe an China 1997 als eigenes Territorium unter chinesischer Souveränität autonom regiert. Bei der Sitzung am Mittwoch baten mehrere Verurteilte das Gericht, keine strafmildernden Umstände zu berücksichtigen und machten deutlich, für ihr demokratisches Engagement ins Gefängnis gehen zu wollen. dpa/nd
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