- Kommentare
- Zukunftspakt Verwaltung
Zoff um Zukunftspakt zeigt angespanntes Koalitionsverhältnis
Martin Kröger über die Kritik an dem Pakt für die Verwaltung
Blockaden, Zoff, Nicht-gönnen-Können - es ist wenig erstaunlich, dass die Zustimmungswerte zum rot-rot-grünen Senat in der jüngsten Umfrage noch weiter zurückgingen. Jetzt hakt es schon wieder, diesmal schießen die Grünen quer und drohen an, den »Zukunftspakt Verwaltung« platzen zu lassen.
Mit dieser Vereinbarung wollte Rot-Rot-Grün eigentlich die Effizienz der arg gebeutelten Verwaltung steigern. Seit fast einem Jahr hat ein Team aus der Senatskanzlei an der Reform getüftelt. Vor der Verabschiedung war der Vorschlag sogar noch extra auf einem ganztägigen Kongress den Verantwortlichen, auch auf der Bezirksebene, vorgestellt worden. Damals, Mitte April, war von einer grundsätzlichen Kritik nichts zu hören. Nun steht wegen der Grundsatzkritik der ganze Pakt zur Disposition.
Für den Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) wäre ein Scheitern der Verwaltungsreform fatal. Ohne funktionierende Verwaltung geht es nicht. Die ganze rot-rot-grüne Koalition stünde infrage. Schließlich müssen die versprochenen Maßnahmen auch umgesetzt werden. Und dafür braucht es eine gute, leistungsstarke und schnelle Verwaltung.
Der jüngste rot-rot-grüne Zoff um den Verwaltungspakt deutet darauf hin, dass sich die Blockadehaltung verstärkt. Die Koalition ist bereits beim Polizeigesetz gelähmt. Die Anspannung im Mitte-links-Bündnis wächst.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.