Union darf weiter auf den Aufstieg hoffen

Der 1. FC Magdeburg muss zurück in die 3. Liga

  • Florian Lütticke und Thomas Wolfer, Berlin
  • Lesedauer: 3 Min.

Relegationsplatz abgesichert, Fernduell um den direkten Aufstieg erkämpft: Der 1. FC Union Berlin darf weiter vom ersten Sprung in die Fußball-Bundesliga träumen. Die Köpenicker setzten sich am Sonntag gegen den 1. FC Magdeburg mit 3:0 (2:0) durch und können am letzten Spieltag der 2. Liga noch auf den zweiten Rang hoffen. Kurz vor Schluss war die Partie wegen Ausschreitungen im Gästeblock für mehrere Minuten unterbrochen.

Grischa Prömel (8. Minute) und Sebastian Polter per Doppelpack (31./90.+6) sorgten vor 22 012 Zuschauern im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei für den verdienten zweiten Erfolg aus den vergangenen acht Spielen. Magdeburg muss nach nur einem Jahr wieder zurück in die 3. Liga.

Union liegt vor der Partie beim VfL Bochum um einen Punkt hinter dem Tabellenzweiten Paderborn, der am kommenden Sonntag bei Dynamo Dresden antritt. Dass die Eisernen noch hinter den Hamburger SV zurückfallen, ist bei drei Zählern Vorsprung und einer deutlich besseren Tordifferenz kaum noch möglich.

»Kopf aus, Herz an - alles kann, nix muss!«, hatten Union-Fans ihrem Team beim Training diese Woche auf einem Plakat mit auf den Weg gegeben. »Mut« forderte Fischer kurz vor Anpfiff noch von seinem Team. Und seine Schützlinge zeigten von Beginn an eine leidenschaftliche und dominante Vorstellung. Anders als beim 1:2 beim SV Darmstadt 98 vor einer Woche bewiesen die Köpenicker dabei aber auch die nötige offensive Konsequenz.

Nach einer Flanke von Kapitän Christopher Trimmel konnte Magdeburgs Keeper Giorgi Loria den Kopfball von Sebastian Andersson zunächst noch parieren, Prömel hatte beim Abstauber aus kurzer Distanz keine Mühe. Auch nach der frühen Führung blieb der Hauptstadtklub vor allem über die rechte Seite gefährlich, Loria hatte keine Mühe mit einem Prömel-Schuss.

Fischer nahm im Vergleich zur Niederlage in Darmstadt drei Änderungen in seiner Startelf vor, besonders ein Wechsel machte sich schon in der ersten Halbzeit bezahlt. Polter sorgte in der Doppelspitze neben Andersson für Schwung - und das 2:0. Nach einem eklatanten Fehlpass von Magdeburgs Rico Preißinger zog Andersson über rechts davon, Sturmpartner Polter brauchte in der Mitte nur noch einschieben.

Magdeburg legte durch den zweiten Rückschlag seine defensive Grundausrichtung auf, drängte auf den Anschlusstreffer. Einen Schuss von Felix Lohkemper lenkte Manuel Schmiedebach zur Ecke (33.). Ansonsten blieb Union-Keeper Rafal Gikiewicz bis zur Pause weitgehend beschäftigungslos.

Kurz nach Wiederanpfiff schickten die Berliner erste »Absteiger«-Schlachtrufe Richtung Gästeblock. Doch noch gab sich der FCM nicht kampflos auf, ein Freistoß von Nico Hamann (49.) strich knapp über das Gikiewicz-Tor. Insgesamt fehlten den Gästen aber die spielerischen Mittel, um ernsthaft gefährlich zu werden. Union kontrollierte die Partie, Polter ließ die Heimfans nach einer minutenlangen Unterbrechung endgültig jubeln. dpa/nd

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