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Eine selbsterfüllende Prophezeiung
Philip Malzahn über Drohnenangriffe der Huthi-Rebellen auf Saudi-Arabien
Es klingt nun wie eine selbsterfüllende Prophezeiung: Vor einer Woche warnte die US-Regierung, Iran könnte probieren, den internationalen Ölhandel anzugreifen. Auch der Jemen-Krieg wird oft als Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und Iran gesehen. Den Drohnenangriff vom Dienstagmorgen, bei dem Installationen der staatlichen Ölfirma Saudi Aramco beschädigt wurden, nannten die Huthis einen Vergeltungsschlag für die über 19 000 Luftangriffe, welche die vom Königshaus geführte Koalition seit 2015 geflogen ist. Die Huthi-Rebellen bestreiten, Marionetten Irans zu sein, und beteuern, ihr Kampf sei eine Revolution gegen ein korruptes Regime. Dass sie dafür finanzielle Mittel aus Iran erhalten, steht außer Frage. Doch egal wer wen in welchem Grad finanziert und ausstattet, und ob die Huthis oder Präsident al-Hadis Regierung die Lösung verkörpern: Die Unterstützung Irans für die Rebellen steht in keinem Verhältnis zu dem barbarisch geführten Krieg der Saudis und ihren Bündnispartnern.
Nur ein Beispiel: Die Huthis besitzen keine Kampfjets, mit denen sie bewohnte Gebiete dem Erdboden gleichmachen, und auch Iran selbst fliegt in Jemen nichts. Doch wie gesagt, um Fakten und Verhältnismäßigkeit, darum geht es gerade nicht. Saudi-Arabien und die USA suchen etwas anderes: Gründe für eine Eskalation. Jetzt haben sie einen mehr.
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