Werbung

Kommt uns nicht mehr in die Tüte

Mehrheit der Bevölkerung spricht sich für ein sofortiges Verbot von Einweg-Plastiktüten aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge für ein sofortiges Einweg-Plastiktüten-Verbot. Wie die »Augsburger Allgemeine« berichtet, haben sich 73 Prozent der mehr als 5.000 vom Meinungsforschungsinstitut Civey befragten Bürger bundesweit dafür ausgesprochen, Einwegtüten aus dem Verkehr zu ziehen. 50,7 Prozent hatten auf die Frage, ob Deutschland sofort ein Verbot von Plastiktüten einführen sollte, mit »Ja, auf jeden Fall« geantwortet. Weitere 22,3 Prozent antworteten mit »Eher ja«, schreibt die Zeitung .

Ende vergangener Woche hatte Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ein solches Verbot gefordert. Nur damit könne man die ungebrochenen Müllexporte in Entwicklungs- und Schwellenländer eindämmen. Er sagte damals ebenfalls der »Augsburger Allgemeinen«, das geplante Verbot von Plastik-Strohhalmen allein genüge nicht: »Deutschland sollte nicht auf Europa warten und Einweg-Plastiktüten sofort verbieten.« Müller verwies auf Plastiktüten-Verbote in Afrika. »Was Ruanda, Kenia und Uganda können, müssen wir auch schaffen.«

Der Umfrage zufolge gibt es unter den Anhängern fast aller Parteien eine Mehrheit für ein Plastiktüten-Verbot. Besonders klar ausgeprägt sei diese mit 91 Prozent bei den Grünen-Wählern. Aber auch die Anhänger von Union, SPD, LINKEN und FDP wollten die Einwegtüten mehrheitlich abschaffen - nur bei AfD-Wählern findet sich keine Mehrheit für den Müller-Vorstoß. Hier halten sich die Unterstützer und Gegner eines Verbots von Einwegtüten grob die Waage. Für die Umfrage wurden zwischen dem 10. und 14. Mai 5.008 Teilnehmer in Deutschland befragt. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!