Jesiden zeigen Bundesregierung an
Berlin. Ein jesidischer Verband hat eine Strafanzeige gegen Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) wegen Strafvereitelung im Amt gestellt. In der Anzeige, die am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP vorlag, wirft der Dachverband des Ezidischen Frauenrats der Bundesregierung Untätigkeit in Bezug auf deutsche Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vor, die in Nordsyrien in Gefangenschaft sind. Zuerst hatten WDR und NDR über die Anzeige berichtet. Vertreter der kurdischen Selbstverwaltung in der Region hätten Deutschland und andere Herkunftsstaaten »wiederholt« aufgefordert, ihre Staatsangehörigen zurückzunehmen, um eine Strafverfolgung» zu gewährleisten, heißt es in der Anzeige. Nach Informationen von WDR und NDR befinden sich aktuell mindestens 74 deutsche IS-Anhänger in Nordsyrien in Gefangenschaft. AFP/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.