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Roller hat eine Chance verdient
Jérôme Lombard sieht das neue Fortbewegungsmittel als Chance
Wer im Berliner Stadtdschungel schnell mal von A nach B sausen will, hat ab sofort eine neue Mobilitätsalternative zur Hand: den E-Scooter. Die elektrisch betriebenen Roller, die in vielen europäischen und amerikanischen Städten bereits seit Längerem zum Stadtbild gehören, sind nun auch in Deutschland angekommen.
Ohne Zweifel haben die kleinen und wendigen Scooter das Potenzial, eine Mobilitätslücke in der Hauptstadt zu schließen. Wer nicht auf den Bus zur nächsten U-Bahn-Station warten will, kann sich einen Roller schnappen. Anders als die doch eher behäbigen Mieträder kann der E-Scooter problemlos mit in die Bahn genommen werden. Die letzte Strecke zum Büro oder nach Hause kann dann wieder gerollt werden. Und noch ein Vorteil hat der Scooter gegenüber dem Fahrrad: Durch den elektrischen Antrieb müssen sich Nutzer nicht so sehr körperlich ins Zeug legen. Gerade, wer im Sommer keine Lust auf vollgeschwitzte Shirts hat, hat nun eine echte Alternative. Auch Sportmuffel können jetzt nicht mehr so einfach auf das Auto verweisen.
Für den individuellen Nutzer kann der E-Scooter also ein praktisches, umweltfreundliches Verkehrsmittel sein. Den Straßenverkehr von Grund auf revolutionieren wird der Roller indes nicht. Die Argumente, die eingefleischte Pkw-Fahrer stets anführen - Lastenbeförderung, weite Pendlerwege, Fahrten auch bei schlechtem Wetter und Mobilität für Mobilitätseingeschränkte - kann man nicht mit Hinweis auf den E-Scooter entkräften. Nichtsdestotrotz sollte man dem E-Scooter eine faire Chance geben. Und wem der Roller nichts ist, kann ja beim Fahrrad bleiben.
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