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Auf die Straße und in die Kohlegrube
Robert D. Meyer ist begeistert, dass die Klimabewegung sich nicht spalten lässt
Es gibt Linke, die werfen »Fridays forFuture« vor, eine Bewegung bürgerlicher Mittelschichtskinder zu sein, deren ziviler Ungehorsam sich darauf beschränke, freitags statt in die Schule auf die Straße zu gehen, physischen Konfrontationen aber, allen voran mit der Polizei, aus dem Weg zu gehen.
Wer so denkt, argumentiert ähnlich wie die Sicherheitsbehörden, die seit Wochen versuchen, die Klimaproteste am Wochenende im Rheinland zu spalten. Auf der einen Seite die eigentlich braven Schüler*innen, die am Freitag in Aachen protestieren. Auf der anderen die angeblich »extremistischen« Klimaaktivist*innen von »Ende Gelände«, die Kohlebagger besetzen und ihre Posten nicht räumen, nur weil ein hochgerüsteter Robocop mit Schlagstock und Pfefferspray droht. In den Verlautbarungen der Polizei gelten dann nicht die eigenen Beamten als »gewaltbereit«, sondern jene Menschen, die passiven Widerstand leisten, weil sie sich aus der Kohlegrube tragen lassen.
Das Gute ist: »Fridays for Future« hat klargemacht, dass man sich auf diese etwa von den Anti-G20-Protesten bekannte Strategie der Behörden, eine Protestbewegung in »legal« und vermeintlich »kriminell« zu unterscheiden, nicht einlässt, weil es trotz verschiedener Aktionsformen um einen »legitimen Kampf für eine lebenswerte Zukunft« geht. Dazu werden alle gebraucht: Egal, ob sie protestierend durch Aachen ziehen oder Bagger umzingeln.
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