»Freund und Helfer« von der AfD?

René Heilig über Friedrich Merz und den Rechtstrend im Sicherheitsbereich

  • René Heilig
  • Lesedauer: 1 Min.

Friedrich Merz, der heimliche CDU-Kanzlerkandidat, warnt vor einem Abdriften von Polizisten und Soldaten hin zur rechtspopulistischen AfD. Stimmt, diese demokratiegefährdende Bewegung ist - übrigens auch in Justizkreisen - auffällig. Einstige und nach wie vor einflussreiche Geheimdienstchefs - allen voran Twitter-Freund Hans-Georg Maaßen - vertreten offen und offensiv rechtskonservative Ideen. In deutschen Parlamenten sitzen auf AfD-Ticket zahlreiche Ex-Militärs mit besten Kontakten zu Sympathisanten in der Truppe. Elitesoldaten und -polizisten sammeln sich in »Interessengruppen«, um für den Tag X zu üben. Entwendete Munition gelangt in Prepper-Depots. Leute, die einen Eid auf die Verfassung abgeleistet haben, gebärden sich als Reichsbürger. Bei Einsätzen begegnet man zunehmend Bereitschaftspolizisten, die eindeutig rechtsextreme Symbole zeigen, ohne dass Vorgesetzte einschreiten. Andere tragen Erkennungssymbole von Verfassungsfeinden noch verdeckt.

Woher kommt der Trend? Mangelnde Wertschätzung für schweren Dienst, wie Polizeigewerkschafter meinen? Das greift zu kurz. Und was bewirkt die Warnung von Merz? Die Union wird noch mehr AfD, die orientierungslose SPD taumelt mit, die Republik entfernt sich weiter vom liberalen Rechtsstaat. Über mögliche Folgen kann Geschichte Auskunft geben.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.